Lieblingsdiskussionsformat der links-grünen Machtelite? „Zwei Stühle, eine Meinung“
Was passiert, wenn die Macht so langsam schwindet
08.06.2024
Die Bombe ist geplatzt. Carolin Emcke, „It-Girl“ der intellektuellen links-grünen Szene bestätigt, was viele bereits vermuten, sich aber nicht trauen zu sagen. Die links-grüne Machtelite besteht aus lauter kleinen Diktatoren.
Der Beweis? Auf der Berliner re:publica, dem „Festival für die digitale Gesellschaft“, fühlte sich Emcke offensichtlich wie am heimischen Küchentisch. Und entlarvte somit das Gedankengut weiter Teile der links-grünen Kulturschickeria. Denn: „Kennst du einen, kennst du alle“.
So sprach sich Emcke im Plauderton für die Abschaffung einer „Pro-und Contra-Rahmung“ aus. Schließlich würde diese den „vernünftigen, rationalen Diskurs“ „systematisch“ zerstören. Zudem sei es grundsätzlich problematisch, sich bei den gegenwärtig komplexen Problemen zu positionieren.
Ihre Diskussionspartnerin, Verzeihung, selbstverständlich ihre Bestätigungspartnerin, die Professorin für Energiewirtschaft und Energiepolitik, Claudia Kemfert, kommentierte das nur mit den Worten: „You made my day“. Das erinnert stark an eine Neuauflage des Sketches „Zwei Stühle, eine Meinung“ aus der Fernseh-Comedy-Reihe „RTL Samstag Nacht“. Doch Emcke und Kemfert meinen es ernst.
Das Tragische hierbei: Man glaubt es ihnen. Denn: Um sich positionieren zu können, muss man erst einmal über eine gewisse kognitive Grundausstattung verfügen. Erstens, um zu wissen, welche Werte man vertritt, und zweitens, um logische Zusammenhänge zu erkennen. Ohne diese beiden Bedingungen werden wie am Fließband keine oder falsche Entscheidungen getroffen.
Denn die brutale Wahrheit ist: Das Leben erfordert klare Positionierungen und klare Entscheidungen. In der modernen formalen Logik heißt das: „tertium non datur“, der „Satz vom ausgeschlossenen Dritten“. Doch anscheinend verwechseln nicht wenige Linke und Grüne das Leben mit einem Ausmalbuch, das man sich nach Belieben grün oder links oder grün-links ausmalen kann.
Und wenn das Argument nicht links-grüne Positionen schlussfolgern lässt, dann müssen „Framing“ und Rechtsetikettierung als Totschlagargument herhalten. Greifen diese nicht, wird der Diskurs verweigert. Auch in Russland und China verzichtet man seit Längerem auf „unsinnige“ Pro- und Contra-Debatten.
Jetzt wird einem auch der obsessive Kampf gegen „rechts“ klarer. Aus psychoanalytischer Sicht wissen Linke und Grüne, dass ihre hegemoniale Gesellschaftsstellung so langsam fällt. Deswegen projizieren sie, wie wild, ihre eigene undemokratische Einstellung, ihre eigenen diktatorischen Gelüste auf ihre politischen Gegner. Um weiterhin an den Hebeln der Macht sitzen zu können. Deswegen verweigern sie auch den Diskurs.
Ostentativer hätten Emcke und Kemfert nicht die weiße Flagge schwenken können.