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Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft. Doch es dominiert eine Meinung, nämlich die Meinung der bürokratischen Konformisten.

Wir leben in einer liberalen Gesellschaft. Doch wer von der einen Meinung abweicht, wird als Gegner und Antiliberalist etikettiert.

Wir leben in einer aufgeklärten Gesellschaft. Doch Gedanken werden zunehmend mit Meinungen vermengt und finden ihren Höhepunkt in voreingenommenen, tendenziösen Berichterstattungen und Diskussionen.

Wir leben in einer zivilisierten Gesellschaft. Doch statt eines sachlichen und gepflegten Schlagabtausches mit Andersdenkenden dominiert eine vorurteilsbehaftete Diskussionskultur der Diffamierung und Beleidigung.

Wir leben…..

Und es könnte noch unbegrenzt so weitergehen. Ein Widerspruch folgt auf den anderen. Deswegen und um diese eklatante Gegensätzlichkeit zu exemplifizieren, entstand der Vierte Karenztag. Hier sollen unterschiedliche Themen gesellschaftskritisch aus verschiedenen Blickwinkeln näher betrachtet und analysiert werden. Je vielfältiger die Perspektiven, desto besser für den stattfindenden Diskurs - einem Diskurs, der einen kultivierten und vorurteilsfreien Umgang pflegt, unabhängig vom jeweiligen Standpunkt. Es soll sich somit mit unterschiedlichen Themen nicht meinend, sondern gedanklich und dementsprechend kritisch auseinandergesetzt werden. Insbesondere im Tag 4 soll diesem gerecht werden. Wohingegen das Foyer zum unterhaltsamen Ein- oder Ausklang auf jeglicher Ebene einlädt. Skurriles, Absurdes und Erwähnenswertes finden hier ihren Platz. Jeder ist willkommen mitzumachen und den Vierten Karenztag zum Feiertag zu erheben.

Der Vierte Karenztag.
Krank oder nicht krank?
Bereit und nicht bereit.
Der Tag der Entscheidung.
Für den asketischen Rückzug.
Für die gedankliche Freiheit.
Der Vierte Karenztag.

                
Maischberger: Unlucky Lucke versus Georg Rechthaber
Eine fehlende Diskussionskultur ist das eigentliche Problem
25.10.2019
Bei Maischberger ging es unter anderem um Meinungsfreiheit. Doch die Sendung brachte das eigentliche Problem zutage: eine fehlende Diskussionskultur.

Diesen Mittwoch setzte sich Sandra Maischberger mit Bernd Lucke, AfD-Gründer und Wirtschaftsprofessor, sowie dem Journalisten und ARD-Moderator Georg Restle, in ihrer wöchentlichen Talkshow zusammen. Thema waren die Tumulte während der Vorlesungen Luckes an der Universität Hamburg. Was auf dem ersten Blick als kultivierte Aufklärungsrunde der Redaktion aufgefasst werden könnte, entpuppte sich schnell als rhetorische Farce und öffentliche Vorführung Luckes.

Was war passiert? Maischberger, die als Moderatorin unparteiisch bleiben sollte, ließ sich hier und da von ihren persönlichen Gefühlen leiten – selbstverständlich dem Kurs des Zeitgeist entsprechend und somit keineswegs vorteilhaft für Lucke. Daneben sprühten nur so die Sympathiefunken zwischen Maischberger und Restle, Lucke wirkte inmitten der beiden wie das dritte Rad. Und das bekam er auch zu spüren: weniger Redezeit für den Herrn Professor und weniger Möglichkeiten auf Aussagen des Monitor-Mannes Restle einzugehen.

Zudem demaskierte sich der als objektiven Beobachter verstehende Restle durch seine Lucke-Animosität relativ schnell als befangener Gesprächspartner. Seine markante Rhetorik täuschte nur über seine subtil diffamierenden und voreingenommenen Aussagen. Dem aufmerksamen Zuseher blieben diese kleinen, persönlich gefärbten Sticheleien Restles gegenüber Lucke nicht verborgen. So fügte der ARD-Moderator seiner Aussage, dass die Universität Hamburg verpflichtet gewesen wäre Lucke nach seiner Zeit als Europaabgeordneten zurückzunehmen, den kleinen, aber eindeutig als Diffamierung aufzufassenden Nebensatz „(…) nachdem er nicht wiedergewählt worden ist (...)“ - aber das nur als ein Beispiel unter mehreren während des Gespräches.

Obwohl diese Aussage Restles der Realität entspricht, wirkte seine Nebenbemerkung in diesem Zusammenhang verstörend und deplatziert, ganz zu schweigen von dem Überlegenheitsgefühl Restlers, das sich hier zusätzlich dem Zuseher präsentierte. Und dieser persönliche Seitenhieb, oder dieser erste Tomatenwurf auf dem am Pranger stehenden Lucke, brachte auch die Taktik Restlers zum Vorschein: Nicht auf Luckes Argumente einzugehen, sondern diesen solange zu attackieren bis dieser in eine Rechtfertigungshaltung gedrängt wird. Wenn nötig, auch mit falschen Behauptungen.

Wie etwa diejenige, dass Lucke Flüchtlinge als „sozialen Bodensatz“ bezeichnet hätte. Auf Luckes Erklärung, dass dies nicht stimme, - was auch Faktum ist, sein Zitat lautete: „Dann bilden sie eine Art sozialen Bodensatz - einen Bodensatz, der lebenslang in unseren Sozialsystemen verharrt“ - reagierte Restle mit süffisantem Lächeln und suchte Augenkontakt mit einem Verbündeten, nämlich Sandra Maischberger. Blicke sagen manchmal mehr als tausend Worte. Und hier sprachen sie eindeutig von Respektlosigkeit, Verhöhnung und Spott gegenüber Lucke.

Doch offensichtlich konnte der ARD-Mann seine Niederlage nach diesem Hinweis Luckes zum „sozialen Bodensatz“ nicht auf sich liegen lassen und so verschob er kurzerhand die Diskussion von der Sachebene auf eine persönliche Ebene. Just zückte Restle aus seiner rhetorischen Trickkiste einen dieses Mal zutreffenden, verbalen Fehltritt Luckes; dieser sprach nämlich von „entarteter Demokratie“. Es scheint, als ob es Restle nicht darum ging den Sachverhalt zu klären, sondern Recht zu behalten; womöglich eine in seine Denkweise verankerte Überlebensstrategie, die er während seines Jurastudiums erwarb und die ihn bis heute begleitet. Nicht die besten Voraussetzungen für einen guten Journalisten.

Neben weiteren rhetorischen Fouls seitens Restle, die nicht weiter aufgezählt werden, bleibt jedenfalls festzuhalten: Wiewohl beide Gesprächspartner mal mehr, mal weniger gute Gründe für ihre Positionen benennen konnten, verdeutlicht gerade diese Art der Gesprächsführung, diese Kombination des Aufstellens von Behauptungen seitens Restle und ihrer Rechtfertigungen durch Lucke, der Befangenheit Maischbergers und den Gesichtakrobatiken Restles, einen Verfall der Debattenkultur. Nicht die Gefährdung der Meinungsfreiheit in diesem Lande ist das eigentliche Problem, sondern die Verrohung der Diskussionskultur.

Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft. Doch es dominiert eine Meinung, nämlich die Meinung der bürokratischen Konformisten.

Wir leben in einer liberalen Gesellschaft. Doch wer von der einen Meinung abweicht, wird als Gegner und Antiliberalist etikettiert.

Wir leben in einer aufgeklärten Gesellschaft. Doch Gedanken werden zunehmend mit Meinungen vermengt und finden ihren Höhepunkt in voreingenommenen, tendenziösen Berichterstattungen und Diskussionen.

Wir leben in einer zivilisierten Gesellschaft. Doch statt eines sachlichen und gepflegten Schlagabtausches mit Andersdenkenden dominiert eine vorurteilsbehaftete Diskussionskultur der Diffamierung und Beleidigung.

Wir leben…..

Und es könnte noch unbegrenzt so weitergehen. Ein Widerspruch folgt auf den anderen. Deswegen und um diese eklatante Gegensätzlichkeit zu exemplifizieren, entstand der Vierte Karenztag. Hier sollen unterschiedliche Themen gesellschaftskritisch aus verschiedenen Blickwinkeln näher betrachtet und analysiert werden. Je vielfältiger die Perspektiven, desto besser für den stattfindenden Diskurs - einem Diskurs, der einen kultivierten und vorurteilsfreien Umgang pflegt, unabhängig vom jeweiligen Standpunkt. Es soll sich somit mit unterschiedlichen Themen nicht meinend, sondern gedanklich und dementsprechend kritisch auseinandergesetzt werden. Insbesondere im Tag 4 soll diesem gerecht werden. Wohingegen das Foyer zum unterhaltsamen Ein- oder Ausklang auf jeglicher Ebene einlädt. Skurriles, Absurdes und Erwähnenswertes finden hier ihren Platz. Jeder ist willkommen mitzumachen und den Vierten Karenztag zum Feiertag zu erheben.





















                                                                     
                     
 


                                                  
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