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Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft. Doch es dominiert eine Meinung, nämlich die Meinung der bürokratischen Konformisten.

Wir leben in einer liberalen Gesellschaft. Doch wer von der einen Meinung abweicht, wird als Gegner und Antiliberalist etikettiert.

Wir leben in einer aufgeklärten Gesellschaft. Doch Gedanken werden zunehmend mit Meinungen vermengt und finden ihren Höhepunkt in voreingenommenen, tendenziösen Berichterstattungen und Diskussionen.

Wir leben in einer zivilisierten Gesellschaft. Doch statt eines sachlichen und gepflegten Schlagabtausches mit Andersdenkenden dominiert eine vorurteilsbehaftete Diskussionskultur der Diffamierung und Beleidigung.

Wir leben…..

Und es könnte noch unbegrenzt so weitergehen. Ein Widerspruch folgt auf den anderen. Deswegen und um diese eklatante Gegensätzlichkeit zu exemplifizieren, entstand der Vierte Karenztag. Hier sollen unterschiedliche Themen gesellschaftskritisch aus verschiedenen Blickwinkeln näher betrachtet und analysiert werden. Je vielfältiger die Perspektiven, desto besser für den stattfindenden Diskurs - einem Diskurs, der einen kultivierten und vorurteilsfreien Umgang pflegt, unabhängig vom jeweiligen Standpunkt. Es soll sich somit mit unterschiedlichen Themen nicht meinend, sondern gedanklich und dementsprechend kritisch auseinandergesetzt werden. Insbesondere im Tag 4 soll diesem gerecht werden. Wohingegen das Foyer zum unterhaltsamen Ein- oder Ausklang auf jeglicher Ebene einlädt. Skurriles, Absurdes und Erwähnenswertes finden hier ihren Platz. Jeder ist willkommen mitzumachen und den Vierten Karenztag zum Feiertag zu erheben.

Der Vierte Karenztag.
Krank oder nicht krank?
Bereit und nicht bereit.
Der Tag der Entscheidung.
Für den asketischen Rückzug.
Für die gedankliche Freiheit.
Der Vierte Karenztag.


                                                                                                                       
                                         
Das EU-Paradoxon
Wer Europa liebt, stimmt gegen den EU-Apparat
24.05.2019
Auf den ersten Blick scheint es paradox zu sein, dass leidenschaftliche Europabefürworter, wie Polen, gegen die Europäische Union sind. Auf den zweiten Blick wird ersichtlich, warum das so ist.

Jeder kennt sie, Tom, die Katze, und Jerry, die Maus, aus der Cartoon-Serie „Tom & Jerry“. Eine schlaue, clevere Maus trifft auf eine nicht ganz helle, etwas dusselige Katze, spielt ihr Streiche, aber bekommt ihr verdientes Fett weg. Am Ende jeder Serie liegt, pathetisch gesprochen, die Welt beider in Trümmern, Freunde bleiben sie trotzdem irgendwie und die Zuschauer hatten eine Menge Spaß, wenn auch „politisch unkorrekt“.

Tom & Jerry“ erzählt von einer Hassliebe-Beziehung, in der sportlich, mal hier, mal dort, die Keule geschwungen wird. Das erinnert etwas an die europäisch-polnische Freundschaft, in der ambivalente Gefühle dominieren. Obschon die Polen zu den stärksten EU-Kritikern gehören, befürworten sie gleichzeitig Europa: „Drei Viertel der Polen identifizieren sich mit Europa“, lautet das Fazit Bernd Vogenbecks, Programm-Manager des Körber History Forums, zum Deutsch-Polnischen Barometer 2018 der Körber-Stiftung. Wie passt das zusammen?

Es hört sich zunächst nach einem EU-Paradox, nach einer „Antinomie“ (Kant), also einem unauflösbaren Widerspruch an. Vergegenwärtigt man sich aber, dass die Polen „Das Gefühl, Europäer zweiter Klasse zu sein“ haben, löst sich das scheinbare Paradoxon auf. Nicht der polnische Nationalstolz ist gekränkt, sondern das europäisch-polnische Verhältnis ist gestört. „Der Hass ist die Liebe, die gescheitert ist“, wusste bereits der dänische Existenzialphilosoph Søren Kierkegaard.

Anstatt die polnische Zuneigung mit Speck zu fangen, stopften sich die Brüsseler Kätzchen damit ihre Bäuche voll, fauchten in Oberlehrermanier und fuhren, hier und dort, ihre Euro-Krallen raus. So verbot etwa die EU-Kommission den modernen Slawen eine „Supermarktsteuer“ einzuführen, die polnische Tante-Emma-Läden gegenüber ausländischen Supermarktketten schützt, was das EU-Gericht jedoch anders bewertete. Wer letztendlich Recht erhält, zeigt zukünftig das Berufungsverfahren.

Dieser Fall ist nur einer der etlichen europäisch-polnischen Katz-und-Maus Spiele, die bereits 2015 mit dem Einzug der polnischen PiS-Partei als Regierungspartei in den Sejm kulminierte. Die clevere Maus zeigte nun, dass auch sie zu Streichen fähig war, lehnt sich seit dem gegen die Eurokraten auf, Schlagabtausch nach Schlagabtausch wechseln sich fortan ab, die Brüsseler Funktionäre, die Widerspruch nicht kennen, müssen sich offensichtlich, noch immer, hieran gewöhnen.

Ob das europäische Projekt nun für die Katz ist, obschon die Polen gegen die EU wettern, bleibt, folgt man „Tom & Jerry“, unwahrscheinlich. Schon im deutschen Abspann heißt es mit den Worten Udo Jürgens:

Vielen Dank für die Blumen,
vielen Dank, wie lieb von Dir,
manchmal spielt das Leben mit Dir gern Katz und Maus,
immer wird's das geben einer der trickst Dich aus,
vielen Dank für die Blumen, vielen Dank, wie lieb von Dir.

(Vielen Dank für die Blumen, Udo Jürgens)

Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft. Doch es dominiert eine Meinung, nämlich die Meinung der bürokratischen Konformisten.

Wir leben in einer liberalen Gesellschaft. Doch wer von der einen Meinung abweicht, wird als Gegner und Antiliberalist etikettiert.

Wir leben in einer aufgeklärten Gesellschaft. Doch Gedanken werden zunehmend mit Meinungen vermengt und finden ihren Höhepunkt in voreingenommenen, tendenziösen Berichterstattungen und Diskussionen.

Wir leben in einer zivilisierten Gesellschaft. Doch statt eines sachlichen und gepflegten Schlagabtausches mit Andersdenkenden dominiert eine vorurteilsbehaftete Diskussionskultur der Diffamierung und Beleidigung.

Wir leben…..

Und es könnte noch unbegrenzt so weitergehen. Ein Widerspruch folgt auf den anderen. Deswegen und um diese eklatante Gegensätzlichkeit zu exemplifizieren, entstand der Vierte Karenztag. Hier sollen unterschiedliche Themen gesellschaftskritisch aus verschiedenen Blickwinkeln näher betrachtet und analysiert werden. Je vielfältiger die Perspektiven, desto besser für den stattfindenden Diskurs - einem Diskurs, der einen kultivierten und vorurteilsfreien Umgang pflegt, unabhängig vom jeweiligen Standpunkt. Es soll sich somit mit unterschiedlichen Themen nicht meinend, sondern gedanklich und dementsprechend kritisch auseinandergesetzt werden. Insbesondere im Tag 4 soll diesem gerecht werden. Wohingegen das Foyer zum unterhaltsamen Ein- oder Ausklang auf jeglicher Ebene einlädt. Skurriles, Absurdes und Erwähnenswertes finden hier ihren Platz. Jeder ist willkommen mitzumachen und den Vierten Karenztag zum Feiertag zu erheben.





















                                                                     
                     
 


                                                  
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